Freitag, 8. Juli 2016

Die Reise meiner Seele

8.7.16

Ich lebe einfach in Worten. Mit Worten kann ich mich selber beruhigen, eine Realität herstellen, in der ich ein DU habe, auch wenn dieses DU gar nicht existiert, denn ich veröffentliche ja nicht, alle meine schönen Manuskripte, ich bewahre sie auf wie Heiligtümer, will sie nicht einfach so ins Meer des Netzes senden, sondern hoffe noch, dass ich die Energie haben werde, sie zu veröffentlichen, so dass meine Worte als Bücher existieren.
Aber wer weiß schon, ob ich es tun werde.
Und heute: Was macht das Glück? Es liegt für mich in der Natur, aber da bin ich seit Tagen nicht mehr. Eingesperrt in der Stadt, mit den hässlichen Geräuschen der Autos warte ich auf die Kraft, wieder zurückzukehren in die Natur.
Morgen, oder doch heute?
Ich muss den Geliebten wiedersehen, die heimliche Beziehung. Ich kann nur mit ihm oder in der Natur diese Verbundenheit spüren, ich brauche beides, nur Natur geht nicht und nur er geht auch nicht. Beides ist notwendig.
Ich werde wieder gehen. Ich bin nur so erschöpft gerade von allem. Aber ich werde gehen und wieder in die beiden Räume gehen, die mir Ruhe schenken, der Geliebte und die Natur.
Natur kann wechseln, aber das Meer muss es mittlerweile sein. Der Geliebte kann auch ein neuer Geliebter sein, nur, es muss einen Geliebten geben in meinem Leben. Sonst ist die Leere unaushaltbar.

Samstag, 5. Dezember 2015

Wie es schaffen?

Immer wieder dreht sich die negative Gedankenschlaufe. Immer wieder.
Und doch - ich muss da herauskommen. Ich muss. Ich muss.
Denn sonst werde ich verrückt, wenn ich nicht endlich auf die helle Seite des Lebens wechseln kann.

Gehen, immer wieder gehen, das tut so gut. Die Gedanken kommen zur Ruhe, ich gehe, gehe, gehe, immer weiter.
Das Meer, die Sonne, der Strand.
Das genügt.
Leben ist freundlich, ist hell, ist strahlend.

Aus dem Leben des Maulwurfs ausbrechen, ich kann das, ich kann das unbedingt.

Alles ist gut.
Alles ist gut.

Ich suche dich dort draußen, du, mein wirkliches Ich, und ich suche dich innen, geliebtes Herz.

Mittwoch, 13. Februar 2013

...

13.02.2013

Ich fühle mich von Worten erdrückt. Worte, die aus mir herauswollen und in mich hineinkommen.
Das ist nur noch Wortleben, Bühneleben, eine seltsame Existenz, ohne erkennbare Verbindung zur Realität seit einiger Zeit.
Immer weiter in dem Hamsterrad der Worte leben, immer weiter denselben Trott, dieselbe Wortmaschine anwerfen, morgens, abends, mittags.
Gesprochen, geschrieben, gelesen.
Die Sprache ist unheimlich geworden, wie kann man so viele Worte produzieren, das Netz ist eine Wortfalle, ich fange irgendwo an und dann hangelt es mich weiter, ich surfe, welch ein schräges Wort, surfen in der Natur, von Gefahr umgeben, auf schäumenden Wellen, das ist doch nicht dasselbe wie dieses Klicksurfen, Klick, Klick, Klick.
Ich tauche in endlose Hirnschlaufen von Fremdhirnen ein, alles will reden, reden, reden, sich ausdrücken. Und das erdrückt mich.
Warum schaffe ich es so schwer, das Klicken zu lassen.

In meinem Kopf Endlosschleife, immer wieder von vorn.

Was ist das? Müll, den ich produziere? Nicht nur, da ist dieses Stück, das gefällt, das mir Applaus bringt.
Aber Drumherum so viele andere Worte, wie kann ich unterscheiden? Was soll bleiben, was soll mit einem Klick in den Papierkorb befördert werden.

Im Netz der Worte, aber ich muss weiter, immer weiter. Suchen, suchen, suchen. Den richtigen Link, die richtige Platforme.

Meine Worte wollen gehört werden, wenn sie kein Echo erhalten, sind sie zu tot, zu tot, und wollen doch ihren Platz, dann sind sie meine Hirnleichen, meinen Totgeburten.

Also klicken, veröffentlichen, veröffentlichen. Und doch wieder, nein, das nicht, das auch nicht, wieder löschen und wieder von vorne, immer weiter im Hamsterrad der Hoffnung auf Gehörtwerden, auf dieses Gehörtwerden.

Wir sind alle Künstler, ein riesiger Internetaufschrei nach Gehörtwerden.
Wer will entscheiden?
Die Vorkauer, die verschlingen und dann sortieren, entweder es wird ausgeschieden oder es wird als Kritik ins Netz geschüttet und dort als Kritikererbrochenes weiterverdaut, weitergegeben.

Und das Unverdaute, was diesem Magen nicht gefiel, schreit als Ausgeschiedenes.

Auch ich will mich ausdrücken, ich brauche ein Ohr, das mir zuhört, Augen, die meine Worte lesen, ich will, dass es irgendwo auf der Erde klick macht und ein menschliches Wesen meine Worte liest, mein Hirn entlastet, diesen Worten ermöglicht, zu wandern, weiterzuziehen und so ziehe ich um die Welt, irgendwie, eingeschränkt, aber doch irgendwie, im Geiste, meine Hirnwindungen strecken sich, es gibt Luft im Hirn und ich kann wieder frei atmen, meine Aufgabe ist erfüllt, diese Aufgabe meiner Worte, ich muss ihnen den Weg ermöglichen, auch wenn sie kein Echo finden, zumindest die Chance, die haben sie verdient, wie alle Worte dieses Planeten.

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