Wahnsinn im Weckglas
Der Junge kann brüllen, da kriegt man echt Angst.
Gegen Nachmittag rief das Horrorkind an und wollte zum Großen. Da ich es ihm versprochen hatte, gab ich den Zeitrahmen von viertel vor drei bis viertel nach fünf vor. Man war einverstanden. Sie waren friedlich, spielten ohne großes Tamtam und ich wähnte mich in Sicherheit.
Irgendwann kam LS auf die Idee, daß sie in den Garten gehen könnten. OK, sagte ich, aber macht keine Dummheiten. Vom Badezimmerfenster her warf ich immer mal wieder einen Blick auf die Zwei und stibste sie, wenn sie Unsinn machten. Alles war friedlich.
Ich saß am Computer als die Hölle losbrach. Mein Großer kreischte hinten im Garten und ich wußte sofort, daß etwas passiert war. Er stand im Sandkasten und brüllte aus voller Lunge. Meine Schwiegermutter kam angesprintet und rief mir zu, daß er blutete. LS war nirgends zu sehen.
Aus dem Küchenschrank schnappte ich mir ein frisches Geschirrtuch und spurtete die Treppe runter. Da klingelte es. LS stand vor der Tür und teilte mir mit, daß mein Großer sich ganz arg weh getan hätte. Ich scheute ihn rauf in die Wohnung und kümmerte mich um meinen Sohn.
Beim rumtoben war er gestolpert, weil LS ihn abgelenkt hatte. Mit der Oberlippe hatte er die Kante vom Sandkasten geküßt und sich eine Platzwunde eingefangen. Er spuckte Blut und schrie als hätte man ihn abgestochen.
Nacheinander rief ich den Arzt, die Mutter von LS und den Gatten an. Letzterer ging nicht ans Telefon worauf ich gottserbärmlich fluchte. LSs Mutter holte ihre Panz ab und ich fuhr mit meiner Panz zum Doc. Die Blutung hörte allmählich auf und der Arzt schickte uns in die Kinderklinik zum Chirurgen. Unterwegs sammelte ich den Gatten ein. Von der Chirurgie wurden wir zum HNO geschickt und die sagte dann, daß die Lippe einfach nur heilen solle. Nähen könne man da nicht und heilen würde das von alleine.
Auf dem Nachhauseweg suchten wir noch eine Apotheke und holten Pizza und damit war dann der Tag gelaufen. Die Pizza konnte der Große essen nachdem der Gatte ihm Katzenmüffelchen geschnitten hatte.
Das reicht wohl für ein Tag, oder?
Mehr gibts heute nicht.
Doch, noch ein kleiner Seitenhieb: LS hatte sich im Kinderzimmer im hintersten Eck aufs Etagenbett verzogen. So unschuldig an der Misere wird er wohl nicht gewesen sein.
Socki
Gegen Nachmittag rief das Horrorkind an und wollte zum Großen. Da ich es ihm versprochen hatte, gab ich den Zeitrahmen von viertel vor drei bis viertel nach fünf vor. Man war einverstanden. Sie waren friedlich, spielten ohne großes Tamtam und ich wähnte mich in Sicherheit.
Irgendwann kam LS auf die Idee, daß sie in den Garten gehen könnten. OK, sagte ich, aber macht keine Dummheiten. Vom Badezimmerfenster her warf ich immer mal wieder einen Blick auf die Zwei und stibste sie, wenn sie Unsinn machten. Alles war friedlich.
Ich saß am Computer als die Hölle losbrach. Mein Großer kreischte hinten im Garten und ich wußte sofort, daß etwas passiert war. Er stand im Sandkasten und brüllte aus voller Lunge. Meine Schwiegermutter kam angesprintet und rief mir zu, daß er blutete. LS war nirgends zu sehen.
Aus dem Küchenschrank schnappte ich mir ein frisches Geschirrtuch und spurtete die Treppe runter. Da klingelte es. LS stand vor der Tür und teilte mir mit, daß mein Großer sich ganz arg weh getan hätte. Ich scheute ihn rauf in die Wohnung und kümmerte mich um meinen Sohn.
Beim rumtoben war er gestolpert, weil LS ihn abgelenkt hatte. Mit der Oberlippe hatte er die Kante vom Sandkasten geküßt und sich eine Platzwunde eingefangen. Er spuckte Blut und schrie als hätte man ihn abgestochen.
Nacheinander rief ich den Arzt, die Mutter von LS und den Gatten an. Letzterer ging nicht ans Telefon worauf ich gottserbärmlich fluchte. LSs Mutter holte ihre Panz ab und ich fuhr mit meiner Panz zum Doc. Die Blutung hörte allmählich auf und der Arzt schickte uns in die Kinderklinik zum Chirurgen. Unterwegs sammelte ich den Gatten ein. Von der Chirurgie wurden wir zum HNO geschickt und die sagte dann, daß die Lippe einfach nur heilen solle. Nähen könne man da nicht und heilen würde das von alleine.
Auf dem Nachhauseweg suchten wir noch eine Apotheke und holten Pizza und damit war dann der Tag gelaufen. Die Pizza konnte der Große essen nachdem der Gatte ihm Katzenmüffelchen geschnitten hatte.
Das reicht wohl für ein Tag, oder?
Mehr gibts heute nicht.
Doch, noch ein kleiner Seitenhieb: LS hatte sich im Kinderzimmer im hintersten Eck aufs Etagenbett verzogen. So unschuldig an der Misere wird er wohl nicht gewesen sein.
Socki
socki - 24. Jan, 09:27